Sonntag, 25. November 2012

Mau Mau

Mau Mau ist ein Schulhofspiel. Dort ist es eine Einstiegsdroge in die Welt der Kartenspiele. Es ist einfach und schnell gelernt. Trotzdem ist jede Partie anders. In der kommerziellen Variante UNO ist Mau Mau auch ein weltweiter Bestseller. Eigentlich komisch, ist UNO doch eigentlich nur alter Wein in einem neuen Schlauch. Aber die Hauptsache ist: Es macht Spaß und ist kurzweilig.

Eqipment

Ein Kartenspiel für 2 bis 7 oder 7 Spieler. Das Kartenspiel sollte umso mehr Karten umfassen je größer die Spielrunde ist. Prinzipiell kann es mit einem Skat- oder Piquetblatt oder einem Bridge- oder Rommé-Blatt gespielt werden. Es ist auch gleichgültig, ob deutsche oder französische Karten genutzt werden. Notfalls kann man sogar mit einem unvollständigen Kartenspiel spielen.

Ziel

Sieger ist der Spieler, welcher als erster seine Handkarten abgelegt hat.

Spielbeginn

Der Geber verteilt an jeden Spieler 5 bis 6 Karten. Die Rolle des Gebers wechselt nach jedem Spiel reihum. Bei zwei Spielern bekommt jeder Spieler 7 Karten. Die restliche Karten bilden den Talon. Die oberste Karte des Talon wird aufgedeckt. Diese ist die erste Karte des Abwurfstapels. Vorhand beginnt mit dem Ausspiel.

Regeln

Es wird reihum im Uhrzeigersinn gespielt. Ist ein Spieler an der Reihe, darf er eine Karte auf dem Ablagestapel ablegen. Hierbei gelten folgende Regeln:
  1. Die abgelegte Karte muss entweder die gleiche Farbe oder den gleichen Wert der obersten Karte des Abwurfstapels haben.
  2. Es kann eine Sonderkarte gespielt werden.
  3. Kann der Spieler gar keine Karte spielen, so zieht er eine Strafkarte vom Talon. Damit ist sein Zug beendet. (Auch wenn er jetzt eine passende Karte gezogen hat, darf er diese nicht mehr ausspielen.)
Die Sonderkarten aus Regel 2 sind
  • Die Buben. Jeder Bube kann auf jede Farbe ausgespielt werden. Und der Spieler kann sich einen Farbwechsel wünschen. Allerdings kann ein Bube niemals direkt auf einen anderen Buben ausgespielt werden ("Bube auf Bube stinkt!").
  • Die Achter. Wird eine 8 ausgespielt, muss der nächste Spieler eine Runde aussetzen.
  • Die Siebener. Wird eine 7 ausgespielt, muss der nächste Spieler zwei Strafkarten vom Talon ziehen. Er darf danach nicht direkt in der Runde ausspielen. Allerdings kann der Spieler sich gegen die 7 verteidigen indem er seinerseits eine 7 spielt. Dann muss der nächste Spieler vier Strafkarten ziehen. Diese Verteidigung kann iterativ fortgesetzt werden.
  • Die Neuner. Wird eine 9 gespielt, so wechselt sofort die Spielrichtung. Bei zwei Spielern hat sie keine Wirkung.
Es gibt da noch eine kleine Regel: Die letzte Karte muss  mit den Worten "Mau" oder "letzte Karte" angekündigt werden. Ansonsten: Eine Strafkarte ziehen!

Wenn der Talon aufgebraucht ist, wird der Abwurfstapel gemischt und als neuer Talon genutzt. 

Sowohl bei Mau Mau wie auch bei UNO gibt es jede Menge Sonderregeln. Mir gefällt besonders die Regel des Zwischenwerfens. Hat ein Spieler die gleiche Karte wie die oberste Karte auf dem Abwurfstapel, so kann er diese abwerfen auch ohne an der Reihe zu sein. Dies gilt nicht für Sonderkarten. Die übersprungenen Spieler haben Pech gehabt: Sie sind übersprungen. Das funktioniert natürlich nur bei einem doppelten Kartenspiel wie für Rommé oder Doppelkopf. 

Spielende

Hat der erste Spieler keine Handkarten mehr, so endet das Einzelspiel. Alternativ dazu wird jeder Platz ausgespielt bis nur noch ein Spieler übrig ist. 

Wertung

Da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Entweder zählt nur der Sieg oder der Platz oder es zählen Punkte - wobei Sonderkarten natürlich mehr Minuspunkte bringen.

Ich persönlich spiele nur auf Sieg. Wer zuerst 5 Siege erzielt hat, ist der Gesamtsieger.

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